Mittwoch, 25. März 2015

[let's talk] Warum lese ich eigentlich?

Warum lese ich? Die liebe Kücki von Kueckibooks hat aufgefordert, doch auch einmal einen Post darüber zu schreiben, wieso wir eigentlich lesen. Das ist eine schwere Frage und ich glaube, ich werde die Antwort auch erst im Laufe des Schreibens herausfinden.



Wie bin ich denn überhaupt einmal zum Lesen begonnen? Vorgelesen hat mir immer mein Vater. Bücher wie Der kleine Rabe Socke, oder Valerie und die Gute-Nacht-Schaukel und Dumbo der fliegende Elefant. Dann habe ich mich immer unter die Decke neben ihn gekuschelt, mein Kopf auf seinem Oberkörper und habe seinen Worten gelauscht und dabei die Bilder betrachtet und mich davon in eine andere Welt tragen lassen. Schon damals wollte ich unbedingt alles auch selbst lesen können und mein Vater hat mir schon vor der Schule einige Wörter und Buchstaben beigebracht. Und dann war es endlich so weit: ich habe schreiben und lesen gelernt. Und darauf war ich natürlich unglaublich stolz und habe mein neu erworbenes Talent überall eingesetzt. Jedes einzelne Straßenschild musste gelesen werden. Und wenn mir mein Vater vorgelesen hat habe ich mich nicht mehr damit begnügen können und musste selbst mitlesen. Aber eines habe ich immer schon gehasst: Laut vorlesen. Aber das musste ich nun einmal können, wie sollte mir die Lehrerin denn sonst glauben, dass ich lesen kann? Also habe ich gemeinsam mit meiner Mutter jeden Abend begonnen zu lesen. Anspruchsvollere Bücher. Einmal las sie, einmal ich. Und mit diesen "anspruchsvolleren" Büchern hat dann meine Liebe zu den Büchern begonnen. Es hat mich total aufgeregt, wenn meine Mutter das Buch zugeklappt hat und ich habe mich den ganzen Tag auf unser abendliches Ritual gefreut. Irgendwann hat mir das Warten dann gereicht und ich habe begonnen auch alleine zu lesen. Natürlich am Anfang mit ganz einfach Büchern die ich jetzt in 15 Minuten auslesen würde (z.B. Milla & Sugar falls das jemand kennt). Als ich dann gemerkt habe, dass das richtig gut geht, habe ich mich dazu entschlossen mich nicht mehr von Büchern abschrecken zu lassen in denen keine Bilder vorhanden sind. Das war dann am Anfang die Sternenschweif-Reihe. Von der ich von den damals vorhandenen Büchern jedes einzelne gelesen habe. Ich glaube zu der Zeit hat sich dann meine Lese"sucht" entwickelt. Wenn wir auf Urlaub gefahren sind, kamen (bzw. kommen immer noch) die Bücher ganz als erstes in den Koffer. Nach einer einjährigen Leseflaute mit so ungefähr 10 Jahren haben mich dann eine Freundin und die Entdeckung der städtischen Bibliothek mich wieder an meine Liebe zu Büchern erinnert. Und jetzt stehe ich hier, mit meinem Blog der sich um Bücher dreht und einer endlos langen Wunschliste :) 

Das war zwar jetzt eine lange Geschichte darüber, wie ich zum Lesen gekommen bin, aber wieso lese ich denn jetzt? Diese Frage ist nicht ganz einfach zu beantworten. Einerseits geht es mir wie Kücki, für die das Lesen einfach Zuhause bedeutet. Aber andererseits liebe ich es auch einfach in eine andere Welt zu tauchen. Den Alltag hinter mir lassen, Erfahrungen sammeln, Abenteuer erleben, Ratschläge holen und einfach einmal entspannen. Es gibt Tage da missbrauche ich meine Bücher als Versteck vor der großen bösen Welt und manchmal lese ich einfach so. Weil ich es liebe. Ich könnte mir gut vorstellen, dass für manche Leute das Lesen bedeutet, dass man vor der Realität flüchtet oder sie einfach nicht wahrhaben will. Klar, kein Buch der Welt kann echte Erlebnisse und Gefühle ersetzen, aber darum geht es doch auch gar nicht. Manchmal können einem Bücher auch einfach Hoffnung oder Lebensfreude geben oder sie sind einfach nur Bücher mit einer spannenden Geschichte, die du für dein Leben nicht vergessen wirst. Dann gibt es auch noch Protagonisten wie America und Clary und Hazel und Katniss und Tris und so viele weitere, die für immer einen Platz (auch wenn das ein wenig übertrieben klingen mag) in meinem Herzen haben werden. Wie trostlos wäre das Leben ohne der Geschichten und deren Personen, die einem zeigen wie wertvoll und wunderbar das Leben doch ist?

Es ist gar nicht so leicht, diese Frage zu beantworten und so richtig habe ich das ja auch nicht geschafft. Aber wenn ich einen Tennisspieler fragen würde, warum er Tennis spielt, würde die Antwort vermutlich so ausfallen: "Weil es mir Spaß macht." Aber sonderlich ausführlich ist diese Antwort ja auch nicht wirklich. Es gibt ja auch keinen richtigen Grund. Warum schmeckt jemandem dies oder warum gefällt jemandem das? Und mein Grund warum ich lese ist dieser: "Weil ich es liebe und vielleicht auch weil ich es brauche." 

Jetzt würde mich natürlich eure Antwort interessieren! Schreibt es mir doch in die Kommentare oder verfasst auch einen eigenen Post dazu! 



10 Kommentare:

  1. Huhu Ambria :)

    Erstmal: Wow, du hast echt einen wunderschönen Blog, warum folg ich dir nicht schon? Oo Okay, Fehler behoben :D
    Zweitens: Vielen vielen Dank für deinen wunderschönen Beitrag!

    Eine wirklich schöne Geschichte mit dir und deinem Vater. Ich glaube, bei fast jedem von uns Bücherwürmer haben die Eltern wirklich einen großen Beitrag geleistet für die Liebe zu Büchern und zum Lesen selbst. Ich kann mir echt keine Kindheit ohne abendlichens Vorlesen vorstellen und bin echt immer total traurig, wenn es Kinder gibt, die einfach vor den Fernseher geparkt werden anstatt sich zwischen Seiten zu verlieren.

    Du hast Recht, es ist wohl wirklich schwer zu beantworten, einfach, weil es für uns so selbstverständlich ist. Doch du hast es, wie ih finde, sehr gut gesagt: Man liebt das Lesen und es bereichert einen, man braucht es fast schon irgendwie.

    Wirklich ein sehr schöner Beitrag, vielen Dank ♥

    Liebe Grüße
    Kücki ♥

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    1. Hey :)
      Oh wie schön das freut mich total ♥ ja ich kann mir das auch nur schwer vorstellen! Wie eintönig das Leben für diese Leute doch sein muss und wie verantwortungslos viele Eltern mittlerweile handeln. Fernsehen war und ist bei mir immer schon ziemlich unwichtig und stattdessen habe ich meine Bücher. Meine Eltern sind da sicher mit mir den richtigen Weg gegangen, wofür ich ihnen sehr dankbar bin, ich kenne viele Leute für die so etwas total fremd gewesen ist oder vielleicht immer noch ist :(
      Viele Grüße, Ambria ♥♥

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  2. Hallo Ambria,

    die Frage ist wirklich schwer und ich wüsste nicht, wie ich sie beantworten sollte. Mir haben abwechselnd beide Elternteile vorgelesen. Irgendwann war ich bei meinen Verwandten und meine Cousine hatte die Harry Potter Bücher rumliegen. Ich schnappte mir den 3. Band und fing an mit lesen und das ist glaube auch das erste Buch wo ich mich bewusst daran erinnern kann. Ich war damals 11 oder 10.

    Davor habe ich sämtliche Bücher mit Märchen und Fabeln gelesen. Ich liebe es in die Abenteuer und verschiedenen Welten oder auch in die verschiedenen Charakteren abzutauchen. Einfach das Leben außerhalb sein lassen und sich verkrümeln. :)

    Liebste Grüße
    Odette

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    1. Huhu!
      Ich habe es am Anfang auch nicht gewusst, meine Antwort hat sich dann erst im Laufe des Schreibens ergeben ;) Auch wenn ich damit jetzt vermutlich jeden entsetzten werde: Ich habe Harry Potter nie gelesen! Ich kann es mir selbst nicht ganz erklären, aber irgendwie hat es sich nie so richtig ergeben ♥
      Liebe Grüße, Ambria ♥♥

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  3. Hey!
    Wundervoller Post!<3 Du hast genau die richtigen Worte gefunden, finde ich. Glaube ich. Warum man etwas wie Lesen gerne tut und liebt, ist immer schwer auszudrücken;)<3
    Ganz liebe Grüße<3<3<3<3:)
    Sally

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    1. Hei :)
      Danke ♥
      Ganz, ganz liebe Grüße, Ambria ♥♥♥♥♥

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  4. Hallo liebe Ambria,

    ich bin gerade durch Zufall auf deinen Blog gestoßen und habe mich erst einmal fest gelesen. Vor allem dieser Beitrag über die Frage "Warum lesen wir eigentlich?" hat es mir angetan. Ich habe mich in deinen Worten so sehr wiedergefunden, mit denen du die kleinen Kindheitserlebnisse des Lesens so schön beschrieben hast.
    Und ja, wie oft bieten uns die Welten in den Bücher einen kleinen Zufluchtsort, lassen uns die "schreckliche" Realität für einen kurzen Augeblick vergessen...
    Kurz, ein wirklich toller Beitrag und ein zauberhafter Blog.
    Ich freue mich schon, mehr von dir lesen zu können und musste so doch gleich mal Leserin werden.

    Liebste Grüße und weiter so,
    Franzi
    (himmlischerfedertraum.blogspot.de)

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    1. Huhu!
      Oh dankeschööön!! Das bedeutet mir echt viel...so liebe Worte ♥♥
      Allerliebste Grüße, Ambria ♥♥♥ :)

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  5. Hey :)

    Bei mir war es meine Mutter, die meine Liebe zum Lesen geweckt hat, das weiß ich noch. Wie genau es angefangen hat, weiß ich aber nicht mehr, dafür ist es einfach schon zu lange her ... Aber ich weiß noch, dass ich schon als Kind einen Ausweis bei unserer örtlichen Bücherei gehabt habe, um mein Lesebedürfnis zu stillen :D.

    Eine Zeit lang habe ich Bücher sogar zu meinem Beruf gemacht, mich dann später aber umorientieren müssen, um nicht länger arbeitslos zu sein. Da kamen dann viele andere Dinge, die meine Aufmerksamkeit beansprucht haben, da ist das Lesen dann weniger geworden, aber ganz aufgehört hat es nie.

    Dass es mich so richtig wieder erwischt hat, war aber eigentlich erst vor einem halben Jahr ca, als ich die Welt von Lovelybooks, den Buchbloggern und dem Miteinander hier entdeckt habe. Es ist unglaublich beflügelnd, auch beim Lesen, wenn man von Gleichgesinnten angefeuert wird, ein Buch in einer bestimmten Zeit zu lesen :).

    Den Satz "weil ich es liebe und weil ich es brauche" kann ich übrigens auch zu 100% unterschreiben, es ist einfach wohltuend, mit einem Buch eine Zeit lang den Alltag hinter sich zu lassen und mit dem Helden oder der Heldin in eine eigene Welt abzutauchen :).

    Liebe Grüße
    Ascari vom Leseratz Blog

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    1. Hey,
      erstmal danke für deinen lieben und langen Kommentar! Es stimmt, es ist ein wunderbares Gefühl unter "Gleichgesinnten" wie du so schön sagst, zu sein. In meinem Umfeld gibt es nur ein paar wenige, die ebenso verrückt nach Büchern sind wie ich und es tut irgendwie gut zu wissen, dass unter dieser Lesesucht auch andere Menschen leiden ;)

      Allerliebste Grüße, Ambria <3<3<3<3

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