Samstag, 11. Juli 2015

[Buchvorstellung] Was fehlt, wenn ICH verschwunden bin // Lilly Lindner



Titel: Was fehlt, wenn ICH verschwunden bin
Autorin: Lilly Lindner
Verlag: Fischer
Seitenanzahl: 400
ISBN: 978-3-7335-0093-1
Einband: Taschenbuch
Film: /
Reihe: /
Bildquelle: ©Fischer





Warum ich das Buch gelesen habe


Die superliebe Sally hat es mir zum Geburtstag geschickt...jetzt wo ich das Buch gelesen habe bin ich dir nochmal tausendmal dankbarer dafür! ;)

Kurzbeschreibung


April ist fort. Seit Wochen kämpft sie in einer Klinik gegen ihre Magersucht an. Und seit Wochen antwortet sie nicht auf die Briefe, die ihre Schwester Phoebe ihr schreibt. Wann wird April endlich wieder nach Hause kommen? Warum antwortet sie ihr nicht? Phoebe hat tausend Fragen. Doch ihre Eltern schweigen hilflos und geben Phoebe keine Möglichkeit, zu begreifen, was ihrer Schwester fehlt. Aber sie versteht, wie unendlich traurig April ist. Und so schreibt sie ihr Briefe. Wort für Wort in die Stille hinein, die April hinterlassen hat.

Meine Meinung


Zur Idee und zum Inhalt:

Die Idee ist eindeutig schon einmal etwas Besonderes. April hat Magersucht und musste deswegen in eine Klinik und Phoebe muss auf jetzt auf sie warten. Gemeinsam mit ihren Eltern, die weder sie noch ihre Schwester zu verstehen scheinen. April ist ein Teil von ihr und als sie dann weg ist bricht ihre Welt zusammen. Um bei ihr zu sein schreibt sie ihr Briefe, obwohl sie keine einzige Antwort bekommt schreibt und schreibt und schreibt sie. Die Umsetzung dieses schwere Themas ist wunderbar gelungen. Magersucht. Das ist doch mittlerweile schon fast ein Schimpfwort geworden. Mit Magersucht verbinden wir Menschen, die krampfhaft versuchen einem Schönheitsideal zu entsprechen und damit alle Folgen in Kauf nehmen. Aber, dass es tatsächliche eine psychische Krankheit ist weiß zwar jeder, aber ich glaube den meisten ist trotzdem nicht so ganz bewusst was das denn bedeutet. Dass man nicht direkt schuld daran ist. 
Dabei geht es gar nicht einmal nur im Magersucht. Es geht um Selbstfindung, Selbstverwirklichung, Freundschaft, Liebe,...es geht um so vieles mehr. 
Das Buch ist spannend ohne spannend zu sein. Ich kann gar nicht einmal so genau sagen wie das möglich ist. Einerseits ist für dieses Buch die Geschichte wahnsinnig wichtig und andererseits hat sie nur wenig Bedeutung. Dieses Buch kann man schwer in Worte fassen...man muss es einfach selber lesen!

Zum Schreibstil und den Charakteren:

Lilly Lindners Schreibstil ist phänomenal! Mit so viel Gefühlen, Sensibilität und Weisheit. Vielleicht muss man ja ein Leben wie das ihre hinter sich haben, um solche Sätze erschaffen zu können. Vielleicht muss man erst so viel Leid und Schmerz hinter sich haben um die Schönheit des Lebens in Worte fassen zu können.
Phoebe ist das zauberhafteste Mädchen, das man sich nur vorstellen kann. Ich habe schon in einigen Rezensionen den Kritikpunkt gelesen, dass sie zu erwachsen schreibt für ihr Alter, weswegen ich mich natürlich auf das Schlimmste gefasst gemacht habe. Aber ich wurde sofort von dem Gegenteil überzeugt. Der Schreibstil ist für sie genau passend und hat für ihr Alter noch genau die richtige Brise kindliche Naivität. Aber das klingt so negativ, wobei es das doch eigentlich gar nicht ist. 
Und April ist natürlich genauso traumhaft. Obwohl in ihr so viel Leben steckt glaubt man kaum, dass sie es nicht aus eigener Kraft heraus schafft ihrer Krankheit ein Ende zu setzen. 
Und es gibt noch so viele andere wundervolle Charaktere wie Hazel oder Jerry. Aber sie alle werdet ihr kennen lernen, falls ihr euch (hoffentlich) dazu entschließt dieses Buch zu lesen!
Und vielleicht sollte ich noch kurz erwähnen, dass das Buch ein Briefroman ist: die erste Hälfte des Buches besteht aus Phoebes Briefen und die zweite Hälfte aus Aprils Briefen. 

Zur Gestaltung und zum Titel:

Das Cover finde ich sehr schön. Dieses ICH, das symbolisch aus Vögeln besteht, die jederzeit davonfliegen können und das ICH verschwinden lassen. Den Titel allerdings finde ich nicht so gut gewählt. Aber schlecht ist er dennoch nicht.


Zitat


❝Es kommt auch vor, dass wir Menschen lediglich das von uns zeigen, was wir gerade beriet sind zu teilen. Alles andere verstecken wir. Aber du wirst jemanden finden, der dich enthüllt. Ohne dich zu verraten❞ Seite 363

Fazit


Es ist wuhunderschönes Buch, das ihr einfach lesen MÜSST!! Es lässt sich nur schwer in Worte fassen und beinhaltet einfach so viele Gefühle und so viel Sensibilität. LEST ES!



Challenge der Gegenteile: 14. Ein Buch mit einem langem Titel (ab 4 Wörtern, mit Untertitel)









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6 Kommentare:

  1. Hey!
    Ich bin so froh, dass dir das Buch gut gefällt!:) Ich werde es mir bald auch endlich zulegen!;)
    Ganz liebe Grüße<3<3<3<3<3<3<3<3<3<3<3;)
    Sally

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    1. Hey!
      Und ich bin erst froh, dass du es mir geschickt hast ;) <3
      Ja das solltest du! ;)
      Ganz liebe Grüße, Ambria <3<3<3<3<3<3<3<3 ;)

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  2. Hey Ambria,

    den Kritikpunkt bezüglich Phoebe konnte ich auch nicht so ganz nachvollziehen. Klar, Phobe ist reifer als andere in ihrem Alter, aber aus dem Buch geht deutlich hervor, dass sie hochintelligent ist. Und dennoch besitzt sie genau diese kindliche Naivität, die nicht nervt, sondern das Buch authentisch und gerade so berührend macht. ;)

    Dass ich dieses Buch liebe, weißt du ja schon. ;)

    Liebe Grüße :)

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    1. Huhu!
      Das sehe ich ganz genauso!
      Ja das weiß ich schon ;) <3
      Allerliebste Grüße, Ambria <3<3<3<3

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  3. Noch eine, die dieses Buch eben so sehr fasziniert wie mich. :) Ich finde Lilly Lindner wirklich unglaublich!

    Herzliche Grüße
    Jane :) von http://mademoiselle-cake-liest.blogspot.it/

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